Was ist die Kernspin-Tomographie (MRT)?
Die MRT ist eine Schnittbilddiagnostik, die im Gegensatz zur CT keine Röntgenstrahlung verwendet, sondern auf der Basis eines Magnetfeldes funktioniert.
Wie funktioniert die MRT?
Es werden Hochfrequenzsignale in den Körper eingestrahlt, die je nach Gewebezusammensetzung ein unterschiedliches „Echo“ auslösen, das zur Berechnung der Bilddaten über Antennen empfangen wird.
Daher kann diese Untersuchung auch in der Schwangerschaft angewendet werden.
Wann wird sie durchgeführt?
Die MRT ist insbesondere für die Diagnostik der Weichteile, weniger gut für Knochenprozesse geeignet. Für Knochenprozesse ist die CT zumeist besser geeignet.
Ihr behandelnder Arzt und auch wir als Radiologen überlegen uns, ob in Ihrem speziellen Fall die MRT oder die CT die aussagekräftigsten Bilder liefern kann.
Hauptanwendungsgebiete sind die Diagnostik von Bandscheibenschäden ,Gelenkveränderungen (Knorpelschäden, Meniskusläsionen, Bandläsionen, Weichteiltumoren und Sehnen(an)risse) sowie von entzündlichen oder tumorösen Hirnveränderungen.
Auch Durchblutungsstörungen am Gehirn lassen sich hervorragend nachweisen.
Eine besondere Untersuchungstechnik mit Kontrastmittelgabe erlaubt eine der „blutigen“ Arteriendarstellung fast ebenbürtige Darstellung der Arterien, so dass Gefäßeinengungen oder gar Verschlüsse sehr gut nachweisbar sind.
Aus gerätetechnischen Gründen möchten wir diese Art von Untersuchungen bevorzugt am Standort Varel empfehlen.
Was muss im Vorfeld beachtet werden?
Da die MRT als Magnetfelduntersuchung durch alle magnetischen Fremdkörper massiv beeinflusst wird, bestehen Gegenanzeigen für eine MRT-Untersuchung in folgenden Fällen:
- Einsprengungen von metallenen Fremdkörpern (Granatsplitter bei Älteren)
- Herzschrittmacher!! (MRT nicht möglich)
- Ältere künstliche Herzklappen (die moderneren sind MR-tauglich, der Hersteller bescheinigt das zumeist im Klappenpaß)
- 3 Monate nach einer Gefäßstentimplantation sollte keine MR erfolgen, um Stentverlagerungen auszuschließen
Künstliche Gelenke und OP-Material nach operativer Versorgung von Brüchen moderner Bauart sind generell als MR-tauglich anzusehen. Lediglich in unmittelbarer Nachbarschaft der Implantate ist mit einer reduzierten Bildqualität zu rechnen.
Es ist zudem möglich, dass bei der Untersuchung im Bereich der Implantate ein gewisses Wärmegefühl auftritt.
Weitere Infos erhalten Sie hier.
Einige Fragestellungen machen die intravenöse Gabe von Kontrastmitteln erforderlich.
Patienten, die gegen Röntgenkontrastmittel allergisch sind, können mit MR-Kontrastmitteln untersucht werden, da diese chemisch völlig anders aufgebaut sind.
Als Gegenanzeige zur MR-Kontrastmittelgabe gilt jedoch eine Nierenfunktionsstörung von unter 30% der Normalleistung.
Wie läuft die Kernspin-Tomographie ab?
Eine Untersuchung dauert in der Regel ca. 15-20 Minuten. Sollte eine Kontrastmittelgabe erforderlich sein verlängert sich die Untersuchung um 5 bis 10 Minuten. Während dieser Zeit befinden Sie sich im Tunnel des MRT, was von einigen Patienten nicht gut toleriert wird.
Diesen Patienten raten wir sich vom Hausarzt etwas zur Beruhigung verschreiben zu lassen.
Da diese Medikamentengabe auch noch nach der Untersuchung abgeschwächt weiterwirkt, sollen die Patienten nach der Untersuchung nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen.
Sollte also bei Ihnen eine Angst von engen Räumen bestehen und eventuell eine medikamentöse Beruhigung anstehen, so bitten wir Sie, sich zur Untersuchung bringen zu lassen.
Unter bestimmten Vorraussetzungen ist auch eine Untersuchung in einem offenem System möglich. Auf der Seite www.offenes-mrt-varel.de erhalten Sie weitere Informationen.
Hier können Sie sich den MRT Aufklärungsbogen downloaden. Bringen Sie diesen ausgefüllt zur Untersuchung mit.
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